Lexikon wichtiger Fachbegriffe und Abkürzungen
Das Lexikon kann auch als PDF-Datei Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" geladen und ausgedruckt werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular (PDF) möglich.
Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge einzuordnen und für sich zu bewerten. Mit dem vorliegenden Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Interessierten eine Hilfestellung geben und Patienten und Angehörigen die Kommunikation mit Ärzten und Betreuern erleichtern.
Ein Klick auf die Buchstabenleiste am Kopf der Seite führt zu den gesuchten Erläuterungen.
P
- p.o.
lat. "per os": durch den Mund
- p
1. piko-: vor Maßeinheiten; bezeichnet den billionsten Teil einer Einheit; 2. Kürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation für pathologisch, an einer Gewebeprobe bestimmt; der TNM-Einstufung vorangestellt, mehr dazu hier
- Palliation
Linderung
- palliative Therapie
medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung zielt, sondern auf die Verminderung und Linderung ihrer Folgen umfasst bei Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium Maßnahmen, die Symptome lindern, Komplikationen vermeiden, die bestmögliche Lebensqualität erhalten und, wenn möglich, das Tumorwachstum verlangsamen
- Palliativmedizin
Bereich der Medizin, der sich der ganzheitlichen Behandlung und Betreuung von Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung widmet; das Augenmerk liegt auf der Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden und auf der unterstützenden Begleitung des Patienten entsprechend seiner Bedürfnisse, mehr dazu hier
- Pankreas
Bauchspeicheldrüse
- Pankreaskarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs, mehr dazu hier
- Pankreatitis
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- PAP-Test
mikroskopische Untersuchung eines Abstrichs von Muttermund und Gebärmutterhalskanal auf Zellveränderungen; wird zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt; benannt nach dem griechischen Arzt Papanicolaou, mehr dazu hier
- Papillom
gutartige Gewebewucherung von blumenkohlartigem Aussehen, die von Plattenepithel ausgeht; kann an Haut und Schleimhäuten auftreten
- Papillomviren
humane Papillomviren, HPV mehr dazu hier
- Parästhesien
Empfindungen im Bereich eines Hautnervs ohne erkennbare äußere Reize; zum Beispiel Kribbeln, Taubheitsgefühl, schmerzhaftes Brennen; können als Folge von Stoffwechselstörungen, direkter Schädigung eines Nerven oder auch als Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten vorkommen; siehe auch Neuropathie, Polyneuropathie
- Paragangliom
meist gutartiger Tumor von Nervenzellansammlungen (Paraganglien), die sich an verschiedenen Stellen im Körper finden und teilweise Hormone bilden
- paraneoplastisches Syndrom
auch: Paraneoplasie; Begleitsymptome einer Krebserkrankung, die nicht direkt durch das Tumorwachstum ausgelöst werden; Ursache sind vom Tumor freigesetzte Hormone oder hormonähnliche Stoffe oder aber eine Immunreaktion des Körpers gegen den Tumor; vielfältige Erscheinungsformen möglich, mehr dazu hier
- Paraproteine
von lat. "para": daneben; funktionslose Eiweißstoffe, meist Antikörper oder Teile davon, die von krankhaft veränderten Plasmazellen gebildet werden; nachweisbar durch Untersuchung der Bluteiweiße; Hauptsymptom des multiplen Myeloms
- Paravasat
auch: Extravasat; wörtl. Etwa "neben dem Gefäß"; Flüssigkeit zur intravenösen Verabreichung, die fälschlicherweise nicht in die Vene, sondern in das umgebende Gewebe gelaufen ist
- parenteral
den Verdauungstrakt umgehend, am Darm vorbei; in der Medizin meist für Injektionen und Infusionen gebraucht, auch für die intravenöse Zufuhr von Nährstoffen: parenterale Ernährung, mehr dazu hier
- Parotis
Ohrspeicheldrüse; größte Speicheldrüse, liegt beidseitig vor der Ohrmuschel
- partizipative Entscheidung
gemeinsam von Patient und Arzt getroffene Entscheidung über diagnostische oder therapeutische Schritte nach ausführlicher Erklärung und Diskussion von Vor- und Nachteilen der in Frage kommenden Vorgehensweisen; wichtig sind nicht nur rein medizinische Aspekte, die Erwartungen des Patienten und seine persönliche Bewertung von Nutzen und Risiken einer Maßnahme werden ebenso berücksichtigt
- Pathologe
Facharzt, der krankhafte Veränderungen von Organen, Geweben und Zellen beurteilt; pathologisch: krankhaft, gegenüber dem Normalzustand verändert
- Pathologie
Fachgebiet der Medizin; Lehre von den krankhaften Vorgängen und Veränderungen an Organen, Geweben und Zellen
- pathologisch
krankhaft
- PDT
photodynamische Lasertherapie
- PE
Probeexzision
- PEG
perkutane endoskopische Gastrostomie: Ernährungssonde, die direkt über die Bauchdecke in den Magen gelegt wird; PEJ: perkutane endoskopische Jejunostomie Ernährungssonde, die in einem Teil des Dünndarms, dem Leerdarm liegt; beide Ernährungssonden eignen sich, wenn Menschen längerfristig künstlich ernährt werden müssen
- PEI
Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
- Periduralanästhesie
Abk. PDA, auch: Epiduralanästhesie; Methode der örtlichen Betäubung durch Gabe eines Medikaments zur Lokalanästhesie in den Periduralraum in die Nähe des Rückenmarks; Anwendung bei operativen Eingriffen oder zur Schmerzbehandlung
- Periduralkatheter
Katheter, der in den Periduralraum eingelegt wird, um Medikamente hineinzugeben
- Periduralraum
Raum im Wirbelkanal zwischen harter Hirnhaut, die das Rückenmark umhüllt, und Knochenhaut der Wirbelkörper
- perineal
das Perineum betreffend, vom Perineum aus
- Perineum
Damm; Bereich zwischen After und Hodensack bzw. Scheideneingang
- peripheres Nervensystem
Nervensystem außerhalb von Gehirn und Rückenmark
- Peritonealkarzinose
Befall des Bauchfells mit Tumorzellen, meist infolge einer Metastasierung
- Peritoneum
Bauchfell, eine Haut, die den Bauchraum auskleidet und die Organe umgibt
- perkutan
durch die Haut
- perkutane endoskopische Gastrostomie
Abk. PEG; Sonde, die über die Bauchhaut in den Magen gelegt wird, meist zur Ernährungstherapie unter Umgehung von Mund und Speiseröhre
- perkutane endoskopische Jejunostomie
Sonde, die über die Bauchhaut in den oberen bis mittleren Dünndarm (Jejunum) gelegt wird, meist zur Ernährungstherapie unter Umgehung von Mund, Speiseröhre und Magen
- perkutane Strahlentherapie
Bestrahlung von außen durch die Haut, mehr dazu hier
- PET-CT
feste Kombination von Positronenemissionstomographie (PET) und Computertomographie in einem Untersuchungsgang; die durch beide Techniken gewonnenen Bilder werden überlagernd dargestellt; die in der PET nachgewiesenen Auffälligkeiten lassen sich durch die überlagerte Computertomographie exakter bestimmten Organen oder Geweben zuordnen
- PET
Positronenemissionstomographie
- Pfortader
allg. eine Vene, die sich erneut in kleinste Blutgefäße aufzweigt; hauptsächlich für die Leberpfortader (Vena portae) verwendet, die das Blut aus den Bauchorganen sammelt und in die Leber transportiert
- PFS
engl. "progression free survival", progressionsfreies Überleben; Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung
- PgR
Progesteronrezeptor
- pH-Wert
Er gibt den Säuregehalt von Flüssigkeiten an. Je kleiner der pH-Wert, desto saurer, je größer der Wert, desto basischer (alkalischer) ist eine Flüssigkeit. Die pH-Wert-Skala reicht von pH 0 bis knapp unter pH 7 für "sauer" und von mehr als pH 7 bis pH 14 für "basisch" oder "alkalisch", "neutral" ist ein pH-Wert von 7.
- Phantomschmerz
Schmerzempfindung, die in der Wahrnehmung in ein nicht mehr vorhandenes Körperteil lokalisiert wird, so als sei dieses noch vorhanden, nach Amputationen
- Pharmakogenetik
befasst sich mit der Auswirkung der unterschiedlichen genetischen Ausstattung von Patienten auf die Wirkung von Arzneimitteln
- Pharmakokinetik
alle Vorgänge, denen ein Medikament im Körper unterliegt, von der Aufnahme über die Verteilung und Verstoffwechslung bis zur Ausscheidung
- Pharmakologie
Lehre von der Wechselwirkung zwischen Stoffen und Lebewesen
- Pharynxkarzinom
Krebs im Rachenbereich
- photodynamische Lasertherapie
Abk. PDT; Behandlung, die auf der Aktivierung eines zuvor in den Körper verabreichten Farbstoffs durch Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge beruht; der verwendete Farbstoff, der die Lichtempfindlichkeit erhöht, reichert sich in bestimmten Tumoren verstärkt an, und die gezielte Laserbestrahlung löst in den Anreicherungsbezirken zusammen mit Sauerstoff gewebezerstörende Reaktionen aus
- Photosensibilisierung
Steigerung der Lichtempfindlichkeit
- Physiotherapie
früher auch: Krankengymnastik; Oberbegriff für äußerliche Behandlungsanwendungen, die die Bewegungs- und Funktions-fähigkeit des Körpers erhalten, verbessern oder wiederherstellen sollen; neben Übungen, aktiver und passiver Bewegung und Massage werden Reize wie Wärme, Kälte, Wasser, Licht und Elektrizität eingesetzt
- Phytotherapie
Behandlung mit Heilpflanzen bzw. aus solchen hergestellten Zubereitungen
- Placebo
Scheinmedikament; enthält keinen wirksamen Arzneistoff, wird z.B. in Studien bei Teilnehmern der Vergleichs- oder Kontrollgruppe eingesetzt , mehr dazu hier
- Placeboeffekt
Auftreten vermeintlich therapeutischer Wirkungen, während in Wirklichkeit eine Scheinbehandlung oder ein Scheinpräparat ("Placebo") verwendet wurde
- Plasmazellen
spezialisierte B-Lymphozyten, die Antikörper bilden
- Plasmozytom
besondere Verlaufsform des multiplen Myeloms, einer Lymphomform, die das Knochenmark und indirekt die Knochen betrifft
- plastische Chirurgie
Wiederherstellungschirurgie; operative Eingriffe aus ästhetischen/kosmetischen Gründen oder zum Ausgleich sichtbar gestörter Form und Funktion von Körperteilen, z. B. nach Verletzungen, nach Operationen mit ausgedehntem Gewebeverlust oder nach Amputationen (rekonstruktive Chirurgie, Wiederherstellungschirurgie)
- Platinverbindungen
Gruppe von Zytostatika, mehr dazu hier
- Plattenepithel
ein- oder mehrlagige Zellschicht, die innere und äußere Körperoberflächen bedeckt; so bezeichnet wegen der abgeflachten Form der Deckzellen
- Plattenepithelkarzinom
Krebs, der vom Plattenepithel ausgeht
- Pleura
Brust- und Lungenfell
- Pleuraerguss
Flüssigkeitsansammlung im Spalt zwischen Lunge und Brustwand zwischen Lungenfell und Brustfell; häufig bei Tumorbefall des Brustfells
- Pleuramesotheliom
Krebserkrankung der Pleura bzw. des Brustfells
- Pleurodese
Methode zur Behandlung bei krankhafter Flüssigkeitsansammlungen im Brustraum (Pleuraerguss): Der Spalt zwischen Lunge und Brustwand (Pleuraspalt) wird verklebt, bei Krebspatienten häufiger durch das Einspritzen von Medikamenten. So soll verhindert werden, dass sich immer wieder Flüssigkeit im Pleuraspalt ansammelt, zum Beispiel wegen Tumor- oder Metastasenbefall des Lungenfells.
- pn
perineurale Invasion, Eindringen von Krebszellen in die direkte Umgebung eines Nerven; Kürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation; Zusatz 0 oder 1 bezeichnet das Fehlen oder Vorhandensein einer perineuralen Invasion, mehr dazu hier
- PNET
primitiver neuroektodermaler Tumor, seltene Krebsart
- Pneumologie
Lungenheilkunde
- Polychemotherapie
Kombination verschiedener Chemotherapeutika (Zytostatika) mit unterschiedlichen Wirkmechanismen, um Tumorzellen an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus zu treffen und die Chance auf ihre Zerstörung zu erhöhen
- Polyneuropathie
mehrere Nerven betreffende Störung, die die Empfindungen (Sensibilität) und/oder die Bewegungen (Motorik) beeinträchtigen kann; Symptome je nach betroffenen Nerventypen vielfältig (Kribbeln, Brennen, Stechen, Taubheitsgefühl, Lähmungen etc.); kann bei Krebs als Begleitsymptom der Erkrankung (paraneoplastisches Syndrom) oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten, mehr dazu hier
- Polyp
gestielte oder breitflächige Gewebeneubildung der Schleimhaut in Hohlorganen, z. B. im Darm oder in der Harnblase; meist gutartig, aber Entartung möglich
- Polyposis
Erkrankung mit Ausbildung zahlreicher Polypen
- Port
operativ unter die Haut eingepflanzte kleine Kammer aus Kunststoff und Metall mit einer dicken Silikonmembran als obere Abdeckung und einem mit ihr verbundenen Katheter, der z. B. in eine große Vene eingelegt werden kann; die Anlage eines Ports ist sinnvoll wenn über einen längeren Zeitraum die regelmäßige Verabreichung von Medikamenten in die Blutbahn erforderlich ist; zur Gabe der Medikamente wird die Kammer durch die Haut mit einer speziellen Nadel punktiert; auch in die Bauchhöhle oder in das Nervenwasser können über einen dort eingelegten Port Medikamente verabreicht werden, mehr dazu hier
- positiver Befund
in der Medizin: abnormes oder auffälliges Untersuchungsergebnis
- Positron
kleines positiv geladenes Elementarteilchen
- Positronen-Emissions-Tomographie
Abk. PET; bildgebendes Untersuchungsverfahren der Nuklearmedizin, mit dem sich Stoffwechselaktivität in Organen und Geweben darstellen lässt; beruht auf der gezielten Anreicherung von schwach radioaktiv markierten Substanzen (Tracer), die Positronen aussenden; die bei der Verbindung der Positronen mit Elektronen entstehende elektromagnetische Strahlung lässt sich messen und bildlich umsetzen; die PET erlaubt die Unterscheidung zwischen vitalem (lebendem) und abgestorbenem Gewebe bzw. zwischen langsam und rasch wachsendem Gewebe, mehr dazu hier
- post-
Vorsilbe: nach
- postmenopausal
nach der Menopause; Zeit nach der letzten Regelblutung im Leben
- postoperativ
nach der Operation
- Pouch
engl. Für Beutel, Tasche; operativ hergestellter Ersatz für ein entferntes Hohlorgan, zum Beispiel eine Ersatzblase aus Darmschlingen nach Blasenentfernung
- PR
partielle Remission, Partialremission; Teilremission
- prä-
Vorsilbe: vor
- prädiktiv
voraussagend; in der Krebsmedizin vor allem für prädiktive Biomarker gebraucht, die auf die Empfindlichkeit oder Resistenz einer Tumorerkrankung gegenüber einer bestimmten Behandlung hinweisen; können die Wahl der Behandlung leiten
- Prädisposition
ererbte Veranlagung oder besondere Empfänglichkeit für eine bestimmte Erkrankung
- Präkanzerose
Gewebeveränderung, die mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Krebs einhergeht
- präklinisch
vorklinisch; im Zusammenhang mit medizinisch-wissenschaftlichen Studien: Untersuchungen einer Substanz oder einer Methode vor der Anwendung beim Menschen
- prämenopausal
vor der Menopause; Zeit der hormonellen Umstellung vor der letzten Monatsblutung in den Wechseljahren
- präoperativ
vor der Operation
- Prävalenz
Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer bestimmten Erkrankung lebenden Personen in einer Bevölkerung; Angabe meist bezogen auf 100.000, mehr dazu hier
- Prävention
Vorbeugung von Krankheiten durch gesundheitsfördernde Maßnahmen und Ausschaltung schädlicher Einflüsse (primäre Prävention); auch Früherkennung von Krankheitsvorstufen und frühen Krankheitsstadien in einem begrenzten und dauerhaft heilbaren Stadium (sekundäre Prävention) sowie Maßnahmen zur Verhütung des Wiederauftretens einer Erkrankung oder von Folgeschäden einer Erkrankung (tertiäre Prävention), mehr dazu hier
- Primärtumor
Ursprungs- oder Ausgangstumor, in Abgrenzung zu Metastasen
- primitiver neuroektodermaler Tumor
Abk. PNET; Hirntumor, der aus unreifen embryonalen Nervenzellen entsteht; tritt überwiegend im Kindes- und Jugendalter auf
- Proband
Teilnehmer an klinischen Studien
- Probeexzision
Abk. PE; chirurgische Entnahme einer Gewebeprobe aus einem krankheitsverdächtigen Bereich zu Untersuchungszwecken; siehe auch Biopsie
- Progesteron
ein Gestagen; weibliches Geschlechtshormon, einige Krebsarten entwickeln sich hormonabhängig, etwa Brustkrebs
- Progesteronrezeptor
Abk. PgR; Bindungsstelle in Zellen für Progesteron, über die die Hormonwirkung ausgelöst wird
- Prognose
Einschätzung des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs anhand vorliegender Befunde und statistischer Daten aus Beobachtungen an großen Gruppen von Patienten in gleicher Situation
- Prognosemarker
biologisches Merkmal oder sonstiger Faktor, der bestimmend für den Verlauf einer Krebserkrankung ist
- prognostisch
bezeichnet in der Krebsmedizin Biomarker, die eine Abschätzung des Krankheitsverlaufs erlauben
- Progression
Fortschreiten der Erkrankung, erneutes oder anhaltendes Tumorwachstum trotz oder nach einer Behandlung
- Progressionsrisiko
Patienten können ein hohes Risiko (high-risk) oder ein niedriges Risiko (low-risk) haben, dass die Erkrankung fortschreitet und der Krebs weiterwächst.
- Proktologe
Facharzt, der sich auf die Behandlung von Enddarmerkrankungen spezialisiert hat
- Proktologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit Erkrankungen des Enddarms befasst
- Proktoskopie
Spiegelung des Enddarms und des Afterbereichs (Endoskopie)
- Proliferation
Zellteilung und Zellvermehrung, die zu Gewebezunahme führt
- Prophylaxe
Vorbeugung; für die Vorbeugung von Erkrankungen ist heute der Begriff Prävention gebräuchlich
- prospektiv
vorausschauend, auf Zukünftiges gerichtet; auch: voraussichtlich; in der Krebsforschung vor allem im Zusammenhang mit klinischen Studien verwendet, die eine bestimmte Behandlung im Hinblick auf ihre erst später (vom Zeitpunkt der Behandlung aus gesehen in der Zukunft) feststellbare Wirksamkeit erproben
- Prostaglandine
Gruppe von körpereigenen Botenstoffen mit unterschiedlichen Wirkungen; teilweise entzündungs- und schmerzfördernd, mehr dazu hier
- Prostata
Vorsteherdrüse
- Prostatakarzinom
Krebs der Vorsteherdrüse, mehr dazu hier
- prostataspezifisches Antigen
Abk. PSA; Eiweiß-Stoff, der fast ausschließlich in der Prostata gebildet wird und charakteristisch für Prostatagewebe ist; erhöhte Werte im Blut können ein Anzeichen für Prostatakrebs sein, aber auch andere Ursachen wie eine gutartige Vergrößerung oder Entzündung (Adenom) der Drüse haben; wird bei Prostatakrebs in der Verlaufskontrolle als Tumormarker genutzt; Eignung für das Screening auf Prostatakrebs bisher nicht gesichert, mehr dazu hier
- Prostatektomie
operative Entfernung der Vorsteherdrüse (Prostata)
- Protein
Eiweiß
- Protokoll
in der Krebsmedizin für den festgelegten Ablaufplan einer Krebsbehandlung mit den verschiedenen aufeinander folgenden oder parallelen therapeutischen und diagnostischen Einzelmaßnahmen gebraucht (Behandlungsprotokoll); auch ausführliche Beschreibung des Ablaufs einer klinischen Studie (Studienprotokoll, Prüfplan)
- Prüfmedikament
in klinischen Studien getestete neue Substanz, noch ohne Zulassung für den freien Verkauf
- Prüfplan
auch: Studienprotokoll; genaue Beschreibung von wissenschaftlichem Hintergrund, Zielen, Einschlusskriterien und Ablaufplan einer klinischen Studie; Grundlage der Genehmigung zur Durchführung einer Studie
- PS
engl. "performance status", Allgemeinzustand
- PSA-Wert
Dieser Wert gibt die Menge des prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Blut eines Mannes an. Es handelt es sich um ein Eiweiß, das vor allem in der Prostata und vermehrt in Prostatakrebszellen gebildet wird.
- PSA
Abkürzung für "Prostata-spezifisches Antigen". Ein Eiweiß, das von gesunden Prostatazellen, aber vermehrt von Prostatakrebszellen gebildet wird.
- PSMA
Abkürzung für "Prostata-spezifisches Membranantigen". Das ist ein Eiweiß, das vermehrt auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen vorkommt.
- PSO
Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
- Psychoonkologie
auch: psychosoziale Onkologie; wissenschaftliche Fachrichtung, die sich mit psychologischen und sozialen Aspekten von Krebserkrankungen befasst und entsprechende Unterstützungsangebote für Krebspatienten und deren Angehörige zur Bewältigung der Erkrankung und ihrer Folgen entwickelt, mehr dazu hier
- pTNM
pathohistologische Klassifikation eines Tumors; Klassifizierung nach der Operation, mehr dazu hier
- pulmonal
die Lunge betreffend
- Punktion
bezeichnet allgemein das gezielte Einstechen einer Nadel bzw. Kanüle in den Körper; kann der Einspritzung von Flüssigkeiten in den Körper (z. B. in eine Vene) dienen (Injektion) oder der Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen aus Körperhöhlen und Gewebe zu Untersuchungszwecken
- PUVA
Psoralen-plus Ultraviolett-A-Licht; Behandlung mit der Substanz Psoralen, die die Lichtempfindlichkeit erhöht, und Bestrahlung mit langwelligen ultravioletten Strahlen; kann in der Krebsmedizin zur Behandlung von malignen Lymphomen der Haut eingesetzt werden
- Pyelographie
Untersuchung des Nierenbeckens im Rahmen der (Ausscheidungs-)Urographie, siehe Urographie