Lexikon wichtiger Fachbegriffe und Abkürzungen
Das Lexikon kann auch als PDF-Datei Broschüre "ABC der Fachbegriffe und Fremdwörter in der Krebsmedizin" geladen und ausgedruckt werden. Bestellungen von bis zu 20 Exemplaren der Broschüre sind über ein Bestellformular (PDF) möglich.
Die Krebsmedizin ist voll von Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen – Betroffene begegnen ihnen im Arztgespräch, in Befundberichten, in den Medien oder auch bei der Informationssuche im Internet. Ohne zu verstehen, was die einzelnen Fachbegriffe bedeuten, ist es schwer, Diagnosen oder Behandlungsvorschläge einzuordnen und für sich zu bewerten. Mit dem vorliegenden Lexikon der Fachbegriffe möchte der Krebsinformationsdienst Interessierten eine Hilfestellung geben und Patienten und Angehörigen die Kommunikation mit Ärzten und Betreuern erleichtern.
Ein Klick auf die Buchstabenleiste am Kopf der Seite führt zu den gesuchten Erläuterungen.
C
- c-erbB2
HER2
- C-Zellen
Zellen der Schilddrüse, die das Schilddrüsenhormon Calcitonin bilden
- c
engl. "clinical", klinisch
- Ca.
Abk. für "Carcinoma", Karzinom
- CAM
engl. "complementary and alternative medicine", Komplementär- und Alternativmedizin, mehr dazu hier
- Candida albicans
Hefepilz, der normalerweise Haut- und Schleimhautinfektionen hervorruft, bei geschwächter Immunabwehr aber auch innere Organe befallen kann oder schwere Allgemeininfektionen verursachen kann
- Candidose
Pilzinfektion, ausgelöst durch Hefepilze der Gattung Candida
- Cannabinoide
Inhaltsstoffe in der Cannabis-Pflanze, die für die verschiedenen Wirkungen von Cannabis verantwortlich sind – einschließlich der medizinischen Wirkungen und Nebenwirkungen. Am bekanntesten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC gilt als psychoaktiv – es wirkt also berauschend – im Gegensatz zu CBD, das nicht berauschend wirkt.
- Cannabis
ist der lateinische Name für Hanf: Wenn von Cannabis die Rede ist, sind in der Regel die Hanfpflanzen gemeint, die im Gegensatz zum Nutzhanf höhere Mengen an psychoaktiven Cannabinoiden enthalten.
- Carcinoma in situ
ein bösartiger Tumor, der die natürliche Gewebegrenze aber nicht überschreitet und daher nur örtlich begrenzt wächst
- CEA
Abk. für karzinoembryonales Antigen; ein Tumormarker, mehr dazu hier
- Ceiling-Effekt
von engl. "ceiling", Decke; Obergrenze für den Effekt eines Arzneimittels: trotz Dosissteigerung kann keine bessere oder stärkere Wirkung erzielt werden
- Chemotherapie
in der Krebsmedizin Behandlung mit Substanzen (Zytostatika), die den Zellstoffwechsel und/oder die Zellteilung stören; führt dazu, dass bevorzugt Zellen zugrunde gehen, die sich rasch vermehren; dazu zählen auch Krebszellen mehr dazu hier
- Chemotherapiezyklus
Therapieeinheit während einer Chemotherapiebehandlung; Patienten erhalten innerhalb eines Zyklus Medikamente nach einem bestimmten, für jedes Behandlungsschema vorgeschriebenen Dosierungsplan; in der Regel umfasst eine Chemotherapie mehrere Zyklen mit behandlungsfreien Zeiten dazwischen, mehr dazu hier
- Chromosomen
Strukturen im Zellkern, in denen das kettenförmige Erbmolekül Desoxiribonukleinsäure (DNS) vielfach gefaltet und mit Eiweißmolekülen verpackt vorliegt; die normalen menschlichen Zellen enthalten 46 Chromosomen in 23 Paaren, je einen Satz von Vater und Mutter, mehr dazu hier
- chronisch
bezeichnet in der Medizin Krankheiten oder Symptome, die länger oder sogar auf Dauer anhalten, Gegensatz zu akut
- chronische lymphatische Leukämie
Abk. CLL; bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der bestimmte weiße Blutkörperchen, die Lymphozyten, entartet und vermehrt sind; zählt zu den Non-Hodgkin-Lymphomen
- chronische myeloische Leukämie
Abk. CML; bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der Vorstufen bestimmter weißer Blutkörperchen, der Granulozyten, entartet sind und sich stark vermehren
- CIN
zervikale intraepitheliale Neoplasie, mehr dazu hier
- CIS
ein bösartiger Tumor, der die natürliche Gewebegrenze aber nicht überschreitet und daher nur örtlich begrenzt wächst
- CLL
chronische lymphatische Leukämie
- CML
chronische myeloische Leukämie
- Compassionate Use
wörtl. etwa "Anwendung aus Mitgefühl"; Anwendung eines, möglicherweise wirksamen, aber nicht zugelassenen Arzneimittels im Einzelfall bei Patienten, für die keine anderweitige erfolgversprechende Behandlung zur Verfügung steht; Voraussetzung ist der Nachweis von Sicherheit und Wirksamkeit des Arzneimittels in klinischen Studien oder ein bereits laufender Zulassungsantrag; seit 2010 durch das Arzneimittelgesetz geregelt; abzugrenzen vom Off-Label-Use, mehr dazu hier
- Compliance
engl. für Bereitschaft eines Patienten, eine verordnete Therapie einzuhalten oder ärztliche Ratschläge zu befolgen; auch: Therapietreue; heute steht eher die partizipative Entscheidung gemeinsam von Patient und Arzt im Vordergrund
- Computertomographie
Abk. CT; computerunterstützte Röntgenuntersuchung, bei der bestimmte Körperregionen in einzelnen Schichten durchleuchtet werden; aus den gewonnenen Bilddaten lassen sich Schnittbilder in beliebigen Ebenen herstellen, mehr dazu hier
- Coping
Krankheitsverarbeitung
- Corticosteroide
Oberbegriff für eine Gruppe in der Nebennierenrinde (Nebennieren) gebildeter Hormone mit ähnlicher chemischer Grundstruktur (Steroide) und unterschiedlichsten Wirkungen; auch für künstlich (synthetisch) hergestellte, als Medikamente eingesetzte Stoffe mit vergleichbarem Aufbau gebraucht
- Cortisol
in der Nebennierenrinde gebildetes Hormon mit wichtigen Funktionen: bewirkt als "Stresshormon" die Bereitstellung von Energie aus Körperreserven und unterdrückt Immunreaktionen und Entzündungen; zählt zur Gruppe der Corticosteroide
- Cortison
inaktive Form des in der Nebennierenrinde gebildeten Hormons Cortisol; oft umgangssprachlich anstelle von Cortisol verwendet
- CR
engl. "complete remission", Komplettremission
- CSF
engl. "colony stimulating factor", koloniestimulierender Faktor; Wachstumsfaktor, mehr dazu hier
- CT
Computertomographie, mehr dazu hier
- CUP-Syndrom
engl. "cancer of unknown primary", Metastasen bei unbekanntem Primärtumor: der Ursprung von Metastasen lässt sich nicht feststellen; lässt sich auch nach ausführlicher Diagnostik die zugrunde liegenden Krebsart nicht erkennen, gilt das CUP-Syndrom als eigenständiges Krankheitsbild, mehr dazu hier
- Cyberknife
Markenname für ein Bestrahlungsgerät zur Radiochirurgie); im Gegensatz zum Gamma-Knife werden die energiereichen Strahlen durch einen Linearbeschleuniger erzeugt